Lesedauer 4 min von Onlineredaktion DURCHBLICKT!
Datum 24 Okt, 2022
Haben Sie schon mal gehört, dass man von Spinat stark wird? Solche und andere Gesundheitsmythen kennen wir aus unserer Kindheit. Einige von ihnen halten sich hartnäckig in unseren Köpfen. Spinat zu essen alleine macht zwar nicht stark, aber ist (in Maßen) auch nicht gefährlich. Denkt allerdings ein Staatsoberhaupt öffentlich darüber nach, ob Injektionen mit Desinfektions- oder Bleichmitteln gegen Viren helfen, kann das sehr wohl gesundheitsgefährdende Auswirkungen haben. Auch im Internet, über Messenger-Dienste und sozialen Medien kursieren allerlei falsche Gesundheitsinformationen, verbreiten sich dort schnell und beinahe ungehindert.
Die neuen Möglichkeiten der Kommunikation und des Austauschs durch die Digitalisierung sind spannend und nützlich. Auf der anderen Seite erleichtern sie die Verbreitung von Falsch- und Desinformationen: umgangssprachlich Fake News. Das Internet gibt uns die Möglichkeit, Meinungen und Informationen mit der ganzen Welt zu teilen. Mit ein paar Klicks ist eine eigene Website oder ein Account auf sozialen Medien erstellt. Wer möchte, kann in Foren oder unter Beiträgen auf Social Media aktiv an Diskussionen teilnehmen. Darüber hinaus, können (eigene) Inhalte und Posts erstellt werden – unabhängig von der Qualifikation und Expertise der Nutzerin oder des Nutzers – und von anderen Personen mit dem eigenen Netzwerk geteilt werden. Auf diese Weise verbreiten sich falsche Informationen in der Welt. Manchmal unabsichtlich, durch Unwissenheit oder weil eine Person wirklich davon überzeugt ist, dass es sich bei einer Falschinformation um die Wahrheit handelt. Teilweise werden Fake News absichtlich oder mit finanziellen/politischen Interessen verbreitet. In manchen Fällen konfrontieren uns die Algorithmen sozialer Plattformen sogar immer wieder mit denselben Informationen, wodurch sie uns noch glaubwürdiger erscheinen. Zu einer überhöhten scheinbaren Glaubwürdigkeit von Fake News tragen soziale Medien außerdem bei, weil wir Informationen weniger kritisch prüfen, wenn sie von uns nahestehenden Personen geteilt werden. Eine Reihe verschiedener Gründen, kann uns anfällig für Fake News machen. Nicht zuletzt sind sie häufig emotionalisierend aufbereitet und wecken unser Interesse. Sind wir erst einmal neugierig geworden, denken wir unter Umständen nicht mehr daran, ob wir der Meldung überhaupt trauen können oder nicht. Dies gilt insbesondere in Gesundheitsfragen. Nichts liegt uns schließlich so nah wie unsere Gesundheit oder die unserer Liebsten.
Hier finden Sie weitere relevante Informationen und Hinweise, um sich und Ihre Familie vor Health Fake News zu schützen.