Ein Corgi auf einem Skateboard im ParkEin Corgi auf einem Skateboard im Park
 
 

Medienbegleitung

30 Juni, 2025
4 Minuten
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Social Media - Ich sehe was, was Du nicht siehst.

Wie die Algorithmen auf YouTube, Instagram und TikTok Inhalte empfehlen.

So funktionieren die Algorithmen auf YouTube, Instagram und TikTok.

Soziale Netzwerke sind aus dem Alltag von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Sie unterhalten, inspirieren, verbinden und faszinieren. Das gelingt den „sozialen“ Algorithmen, indem sie auf das Nutzungsverhalten reagieren und daraus mit hoher Wahrscheinlichkeit neuen passgenauen Content ausspielen. Aber wie genau funktioniert das im Jahr 2025? Und wie können Eltern ihren Kindern helfen, Algorithmen bewusst und positiv zu nutzen?

Was ist ein Algorithmus?

Algorithmen sind Handlungsanweisungen für Computerprogramme. In den sozialen Netzwerken verarbeiten sie unsere Daten, um uns passende Inhalte anzuzeigen. Hierbei verwenden sie Wahrscheinlichkeitsberechnungen und Kausalitäten: wenn x, dann y. Allerdings ist es nicht mehr nur ein x, sondern es sind viele Faktoren. Nämlich die Daten, die wir dem jeweiligen Algorithmus von uns zur Verfügung stellen. Auf Social Media sind das unter anderem: Freundinnen und Freunde, Likes, Kommentare oder die Betrachtungsdauer eines Videos.1 Zum Beispiel: Wenn jemand gerne Skateboardvideos anschaut und oft Bilder mit Corgis liked, wird ihm eher das Video eines skateboardfahrenden Corgis gezeigt.

Wie uns Algorithmen beeinflussen können.

Algorithmen haben Vor- und Nachteile. So können sie uns dabei unterstützen, neue Inhalte zu entdecken. Damit können sie unter anderem Bildung, Kreativität und das Gemeinschaftsgefühl fördern.2 Es besteht jedoch auch die Gefahr, in einer „Filterblase“ zu landen. In dieser Filterblase sieht man nur noch Inhalte, die die eigene Meinung unterstützen und andere Perspektiven ausblenden.3 

Der YouTube-Algorithmus

Der YouTube-Algorithmus achtet darauf, welche Videos in der Vergangenheit angeschaut wurden – wie lange und ob sie gelikt oder kommentiert wurden. Er berücksichtigt, welche Kanäle abonniert sind und den Suchverlauf. Außerdem analysiert er, welche Videos zusammen angesehen werden – sprich, auf was als nächstes geklickt wurde.[iv] 

Der Instagram-Algorithmus

Instagram zeigt auch die Beiträge der Freundinnen und Freunde. Doch auch welche Creatorinnen und Creatoren diese folgen, kann im eigenen Feed ausgespielt werden.Auf Basis von Likes, Kommentaren und geteilten Inhalten werden weitere Inhalte angezeigt. Umgekehrt gilt das genauso: Beiträge, die häufig geteilt werden und mit denen viel interagiert wird, werden häufiger empfohlen.5

Der TikTok-Algorithmus

TikTok reagiert am schnellsten auf die aktuelle Stimmung. Dieser Algorithmus bewertet, wie lange Videos geschaut werden, die resultierten Likes und die Interaktionen (z. B. wird das Video nur kurz angeschaut?). Neue Inhalte werden passend zu den eigenen Interessen angezeigt. Hierbei werden vor allem Videos angezeigt, die viele Reaktionen hervorrufen – unabhängig von der Followerzahl des Erstellenden.6

Umgang mit den Algorithmen

Sie können Ihre Kinder bei der bewussten Nutzung sozialer Medien wie folgt unterstützen:

  • Aufklärung: Erklären Sie Ihrem Kind, was ein Algorithmus ist und was dessen Aufgabe ist. Social-Media-Konzerne verdienen ihr Geld durch Werbung und den Verkauf der Nutzungsdaten an Dritte. Dafür werden Algorithmen gebaut, die die Nutzenden möglichst lange auf den Plattformen halten, um ihnen somit möglichst viel Werbung auszuspielen.7
  • Unterstützung: Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es eine positive Social-Media-Welt mithilfe des Algorithmus gestalten kann. Suchen Sie dafür gemeinsam Dinge, die Ihrem Kind Spaß machen und interagieren Sie gemeinsam damit.
  • Einstellungen: Passen Sie die einzelnen App-Einstellungen an. So kann man beispielsweise bestimmte Inhalte pushen oder andere verbergen.8
  • Reset: Es besteht die Möglichkeit, ein Konto „zurückzusetzen“ und den Algorithmus neu zu „trainieren“.9
     

Gemeinsam Algorithmen verstehen.

Sie müssen keine Expertise für Social-Media-Algorithmen haben. Wichtig ist, dass Sie mit Ihren Kindern im Gespräch bleiben und ihnen helfen, Medien bewusst und reflektiert zu nutzen.


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