

Medienbegleitung
Soziale Netzwerke sind aus dem Alltag von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Sie unterhalten, inspirieren, verbinden und faszinieren. Das gelingt den „sozialen“ Algorithmen, indem sie auf das Nutzungsverhalten reagieren und daraus mit hoher Wahrscheinlichkeit neuen passgenauen Content ausspielen. Aber wie genau funktioniert das im Jahr 2025? Und wie können Eltern ihren Kindern helfen, Algorithmen bewusst und positiv zu nutzen?
Algorithmen sind Handlungsanweisungen für Computerprogramme. In den sozialen Netzwerken verarbeiten sie unsere Daten, um uns passende Inhalte anzuzeigen. Hierbei verwenden sie Wahrscheinlichkeitsberechnungen und Kausalitäten: wenn x, dann y. Allerdings ist es nicht mehr nur ein x, sondern es sind viele Faktoren. Nämlich die Daten, die wir dem jeweiligen Algorithmus von uns zur Verfügung stellen. Auf Social Media sind das unter anderem: Freundinnen und Freunde, Likes, Kommentare oder die Betrachtungsdauer eines Videos.1 Zum Beispiel: Wenn jemand gerne Skateboardvideos anschaut und oft Bilder mit Corgis liked, wird ihm eher das Video eines skateboardfahrenden Corgis gezeigt.
Algorithmen haben Vor- und Nachteile. So können sie uns dabei unterstützen, neue Inhalte zu entdecken. Damit können sie unter anderem Bildung, Kreativität und das Gemeinschaftsgefühl fördern.2 Es besteht jedoch auch die Gefahr, in einer „Filterblase“ zu landen. In dieser Filterblase sieht man nur noch Inhalte, die die eigene Meinung unterstützen und andere Perspektiven ausblenden.3
Der YouTube-Algorithmus achtet darauf, welche Videos in der Vergangenheit angeschaut wurden – wie lange und ob sie gelikt oder kommentiert wurden. Er berücksichtigt, welche Kanäle abonniert sind und den Suchverlauf. Außerdem analysiert er, welche Videos zusammen angesehen werden – sprich, auf was als nächstes geklickt wurde.[iv]
Instagram zeigt auch die Beiträge der Freundinnen und Freunde. Doch auch welche Creatorinnen und Creatoren diese folgen, kann im eigenen Feed ausgespielt werden.Auf Basis von Likes, Kommentaren und geteilten Inhalten werden weitere Inhalte angezeigt. Umgekehrt gilt das genauso: Beiträge, die häufig geteilt werden und mit denen viel interagiert wird, werden häufiger empfohlen.5
TikTok reagiert am schnellsten auf die aktuelle Stimmung. Dieser Algorithmus bewertet, wie lange Videos geschaut werden, die resultierten Likes und die Interaktionen (z. B. wird das Video nur kurz angeschaut?). Neue Inhalte werden passend zu den eigenen Interessen angezeigt. Hierbei werden vor allem Videos angezeigt, die viele Reaktionen hervorrufen – unabhängig von der Followerzahl des Erstellenden.6
Sie können Ihre Kinder bei der bewussten Nutzung sozialer Medien wie folgt unterstützen:
Sie müssen keine Expertise für Social-Media-Algorithmen haben. Wichtig ist, dass Sie mit Ihren Kindern im Gespräch bleiben und ihnen helfen, Medien bewusst und reflektiert zu nutzen.
1Vgl. https://www.verbraucherbildung.de/meldung/algorithmen-verstehen-fuer-mehr-online-sicherheit Stand 04.03.25
2 Vgl. https://www.elternguide.online/empfehlungen-durch-algorithmen/ Stand 04.03.25
3 Vgl. https://www.weitklick.de/blog/algorithmen-den-sozialen-medien-sie-beeinflussen-was-wir-sehen Stand 04.03.25
4 Vgl. https://blog.hootsuite.com/de/youtube-algorithmus-komplett-leitfaden/ Stand 04.03.25
5 Vgl. https://blog.hootsuite.com/de/instagram-algorithmus-organische-reichweite/ Stand 04.03.25
6 Vgl. https://blog.hootsuite.com/de/tiktok-algorithmus-explained/ Stand 04.03.25
7 Vgl. https://www.fragzebra.de/antwort/warum-sind-die-social-media-angebote-meist-kostenlos Stand 04.03.25
8 Vgl. https://www.weitklick.de/blog/algorithmen-den-sozialen-medien-sie-beeinflussen-was-wir-sehen Stand 04.03.25
9 Vgl. https://www.instagram.com/share/_2qqUV2zC Stand 04.03.25