Frau mit Laptop zeigt Junge etwas auf TabletFrau mit Laptop zeigt Junge etwas auf Tablet
 
 

Lesedauer 4 min von Onlineredaktion DURCHBLICKT!

Datum 24 Okt., 2022

Gesundheit digitaler leben! Aber wie?

Beim Wort „digital“ denken Sie an die zahlreichen Stunden, die Ihr Kind vor dem Smartphone, Tablet oder Computer verbringt und all die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit? Vielleicht erinnern Sie sich an die Worte Ihrer eigenen Eltern: „Vom Fernsehen kriegt man viereckige Augen!“
Tatsächlich kann ein zu hoher Medienkonsum negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Andererseits bietet uns die Digitalisierung Chancen, die wir für unsere Gesundheit nutzbar machen können:

  • Krankenkassen-Apps halten Ihre Gesundheitsdaten kompakt zusammen und versorgen Sie mit relevanten Gesundheitsinformationen und -angeboten.
  • Online-Sprechstunden und digitale Angebote sparen Zeit und erleichtern die Arztsuche. Mit Online-Rezepte und Online-Apotheken oder digitalen Diensten entfällt sogar der Gang zur Apotheke.
  • Lange Wartezeiten bei der Suche nach einem Psychotherapeuten können mit Online-Therapieplätzen umgangen werden. Hilfsangebote für schwierige Situationen oder Notfälle sind digital einfach zu erreichen.
  • Online-Fitnesskurse passen in jeden Zeitplan.
Frau videotelefoniert mit Arzt

Neben den vielen kleinen Alltagshilfen bieten Ihnen digitale Medien noch einen weiteren entscheidenden Vorteil für Ihre Gesundheit und die Ihrer Familie: Information. Noch nie war es so einfach, sich selbst mit Informationen zu unterschiedlichen gesundheitsrelevanten Themen zu versorgen. Von Ernährungstipps über digitale Fitnesskurse, psychologische Angebote oder Programme speziell für Kinder und Familien, bietet das Internet zahlreiche Möglichkeiten der Informationsbeschaffung und Gesundheitsprävention.

Ein geübter Umgang mit Suchmaschinen unterstützt bei Gesundheitsfragen, aber ersetzt nicht das Gespräch mit Expertinnen und Experten.

Bei all den unterschiedlichen Gesundheitsfakten durchzublicken, ist jedoch nicht einfach. Vor allem in sozialen Medien kursieren häufig Falschmeldungen. Aber auch bei der eigenständigen Recherche nach Gesundheitsthemen ist es kompliziert, gute Informationsquellen zu finden. Suchmaschinen erleichtern uns das Finden von Informationen, aber die Reihenfolge der Treffer zu einem bestimmten Suchwort ist nicht unbedingt ausschlaggebend für die Qualität der Quelle. Möglicherweise stecken bezahlte Werbeanzeigen hinter den ersten Treffern. Hinterfragen Sie in jedem Fall die Absichten der jeweiligen Seite. Möchte hier jemand über Gesundheit aufklären oder Ihnen ein Produkt verkaufen? Gibt es andere finanzielle Motive? Eine Alternative zu klassischen Suchmaschinen bietet zum Beispiel das Uniklinikum Freiburg im Rahmen eines Forschungsprojekts mit einer speziellen Suchmaschine für Gesundheitsinformationen. Das Projekt befindet sich aktuell allerdings noch in der Testphase. Bei der Internetrecherche stoßen Sie bestimmt häufiger auf Internetforen – hierbei ist ebenfalls Vorsicht geboten. Sie bieten die Möglichkeit zum Austausch zwischen Privatpersonen, aber keine fundierten medizinischen Einschätzungen. Im Zweifel prüfen Sie eine Information am besten über den Vergleich mit seriösen Internetseiten. Geprüfte Gesundheitsinformationen finden Sie beispielsweise unter: www.patienten-information.de, www.gesundheitsinformation.de oder über die Website Ihrer Krankenversicherung. In jedem Fall ersetzt die Internetsuche kein Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt, sondern sollte als Ergänzung zu einer medizinischen Behandlung angesehen werden.

Den Durchblick in der digitalen Welt behalten Sie mit unserem Quellen-Check für Internetseiten:

  • Die Internetseite vermittelt Gesundheitswissen neutral und objektiv. Fachbegriffe werden nachvollziehbar erklärt.
  • Fachliche Expertinnen und Experten sind an der Erstellung der Inhalte beteiligt. Um sicherzugehen, können Sie den Namen der Autorin/des Autors oder der genannten Fachperson über eine Suchmaschine verifizieren.
  • Die Internetseite gibt Quellen an, bei denen es sich um wissenschaftliche Artikel oder Studien handelt und geben deren Inhalte korrekt wieder. Erfahrungsberichte werden nicht als Beweis für die Wirksamkeit der Therapie angegeben.
  • Der Artikel hat ein Veröffentlichungsdatum.
  • Der Artikel zeigt die Wirkungsweise der Behandlung sowie mögliche Erfolge auf und erklärt, was passiert, wenn keine Behandlung erfolgt. Nebenwirkungen werden genannt und alternative Behandlungsmöglichkeiten thematisiert. Außerdem werden Unsicherheiten in der Forschungslage offen kommuniziert sowie ergänzende Angebote bereitgestellt.
  • Die Internetseite hat ein Impressum und legt den Umgang mit personenbezogenen Daten transparent dar.

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