Junge mit Schwimmflügeln steht auf Sprungbrett im Schwimmabd und schaut ins Beclken.Junge mit Schwimmflügeln steht auf Sprungbrett im Schwimmabd und schaut ins Beclken.
 
 

Medienbegleitung

30 Juni, 2025
3 Minuten
Onlineredaktion DURCHBLICKT!

Social Media-Challenges

Mutproben 2.0: Was Sie als Eltern wissen sollten.

Social Media-Challenges – Mutproben 2.0: Was Eltern wissen sollten.

Früher war es der Sprung vom Fünfer oder die Wette, ein rohes Ei zu schlucken – heute heißen Mutproben „Challenges" und spielen sich in der digitalen Öffentlichkeit ab. Millionen Jugendliche nehmen daran teil, posten ihre Erlebnisse auf TikTok oder YouTube, bekommen Likes, Kommentare – und manchmal leider auch gefährliche Verletzungen oder negative Aufmerksamkeit. Was steckt hinter den Trends? Und wie können Eltern ihre Kinder sicher dabei begleiten?

Was sind Challenges?

Internet-Challenges sind digitale Aufgaben oder Mutproben, die über soziale Netzwerke verbreitet werden. Eine Person startet eine Aktion, andere machen diese nach, filmen sich dabei und veröffentlichen das Ergebnis. Die Bandbreite ist groß: Manche Challenges sind kreativ und harmlos, andere können gesundheitlich oder rechtliche Risiken bergen.1
 

Die lustigen und unterhaltsamen Challenges

  • Unbedenklich
  • Unterhaltsam
  • Identitätsstiftend

s
Tänze, Lip-Syncs oder kleine Aufgaben wie die „Tube Girl Challenge“, bei der selbstbewusst in der Öffentlichkeit getanzt wird, stehen bei Kindern und Jugendlichen hoch im Kurs. Sie machen Spaß, lassen sich leicht nachmachen und fördern das Gemeinschaftsgefühl – vor allem, wenn sie im Freundeskreis geteilt oder gemeinsam aufgenommen werden.2
 

Die riskanten Mutproben

  • Gesundheitsgefahr
  • Gruppenzwang
  • Hohe Nachahmungsgefahr


Bei manchen Trends geht es nicht mehr um Spaß, sondern um Grenzüberschreitung. Die „Chromebook Challenge“ fordert dazu auf, Metallgegenstände in Ladeanschlüsse von Laptops zu stecken, was zu Kurzschlüssen und Bränden führen kann. Bei der „Hot Chip Challenge“ können extrem scharfe Chips zu Kreislaufproblemen und anderen gesundheitlichen Beschwerden führen. Auch Challenges, bei denen Jugendliche übermäßig Medikamente einnehmen oder öffentliches Eigentum beschädigen, gehören zu den besorgniserregenden Aktionen.3,4

Warum machen Jugendliche mit?


Jugendliche sind neugierig, kreativ – und wollen dazugehören. Internet-Challenges bieten ihnen die Möglichkeit, sich auszuprobieren, sichtbar zu sein und Teil einer Gemeinschaft zu werden. Likes und positive Rückmeldungen geben ein schnelles Gefühl von Zugehörigkeit und Bestätigung – gerade in einer Phase, in der das Selbstwertgefühl oft schwankt.
 
Hinzu kommt: Wenn Freundinnen, Freunde oder bekannte Content-Creatorinnen und -Creator bei einem Trend mitmachen, entsteht schnell sozialer Druck. Viele möchten nicht außen vor bleiben. Auch der Reiz des Verbotenen oder Aufregenden gehört zum Erwachsenwerden dazu – das Netz macht solche Herausforderungen nur noch sichtbarer und zugänglicher.5,6,7

Was können Eltern tun?

  • Offenheit zeigen: Interesse am digitalen Alltag der Kinder signalisiert Vertrauen und schafft die Basis für Austausch.
  • Gespräche anbieten: Über Trends, Inhalte und Gefühle sprechen – ehrlich, offen und regelmäßig, nicht nur bei Problemen.
  • Grenzen setzen und erklären: Klare Regeln für selbst erstellte Inhalte gemeinsam aufstellen – mit Begründungen statt starren Verboten.
  • Informiert bleiben: Aktuelle Trends, Plattformen und Risiken kennen – so bleiben Eltern glaubwürdig und ansprechbar.8

Wo können Eltern sich informieren?


Für alle, die sich weiter informieren wollen, gibt es fundierte Angebote im Netz – zum Beispiel die Plattformen klicksafe, elternguide.online oder juuuport.

Internet-Challenges sind ein fester Bestandteil jugendlicher Online-Kultur. Eltern brauchen keine TikTok-Expertise – aber sie sollten im Gespräch bleiben, neugierig zuhören und Orientierung bieten.

Denn wer mit seinem Kind offen über Trends spricht, hilft ihm, sich sicher, selbstbewusst und gesund in der digitalen Welt zu bewegen.


Weitere Beiträge

Jugendlicher nimmt ein Selfie auf

Körperbilder in sozialen Medien

Schönheitsideale, Filter, Selbstwert: Soziale Medien beeinflussen das Körperbild von Jugendlichen. Tipps für Eltern – für mehr Selbstakzeptanz & Aufklärung.

Sie sind noch nicht angemeldet?