Vier Holzwürfel mit Buchstaben bilden ein Wort. Eine Hand bewegt den letzten Würfel, so dass man "Fake" oder "Fakt" lesen kann.Vier Holzwürfel mit Buchstaben bilden ein Wort. Eine Hand bewegt den letzten Würfel, so dass man "Fake" oder "Fakt" lesen kann.
 
 

Medienbegleitung

30 Juni, 2025
4 Minuten
Onlineredaktion DURCHBLICKT!

Webseiten als Informationsquellen für Gesundheit und Medizin

Wie Eltern und Jugendliche fragwürdige Inhalte im Netz erkennen können.

Ein plötzliches Fieber? Ein hartnäckiger Husten oder die Frage nach der richtigen Ernährung – oft ist landen genau diese Fragen in der Suchmaschine. Doch verlässliche Informationen zu finden, ist schwierig. Deshalb ist es wichtig, genau hinzusehen und die richtigen Quellen zu erkennen. Denn Fake News und Falschinformationen haben sich in den letzten Jahren immer mehr verbreitet. Mittlerweile gibt es Webseiten und Accounts, die nur erstellt wurden, um gezielt Falschinformationen zu liefern. Dafür gibt es verschiedene Motive. Von der willentlichen Desinformation mit politischen Absichten über geschäftliche Interessen bis zur eigenen Unwissenheit und aus der Motivation herausanderen zu helfen.1 Gerade beim Thema Gesundheit sollte man jedoch besonders aufmerksam sein. Wie und woran kann man solche Webseiten am besten erkennen? 

Welche Arten von unseriösen Webseiten gibt es?

Zum einen gibt es Fake-Webseiten. Sie dienen hauptsächlich Betrugsversuchen und der gezielten Desinformation mit politischem Interesse. Solche Webseiten oder Screenshots können mittlerweile mithilfe von KI in sehr kurzer Zeit erstellt bzw. kopiert werden. Dafür werden oft bekannte, seriöse Seiten kopiert, um von dem Vertrauen, das die Menschen in sie haben, zu profitieren.
 
Andere Webseiten tarnen sich mit journalistischen Inhalten, wollen aber eigentlich nur Werbung machen und Produkte verkaufen. Eine andere Strategie kommerzieller Webseiten ist es, gezielt mit irreführenden oder emotionalisierenden Aussagen zu arbeiten. Dadurch soll mehr Aufmerksamkeit generiert werden, um die von ihnen angebotenen Produkte besser zu verkaufen. Schon 2013 kritisierte die Verbraucherzentrale Hamburg eine Webseite, die „am Alleinanspruch der Schulmedizin rütteln“ wollte. Sie bemängelte, dass die einseitigen Inhalte ausschließlich dem Verkauf von Produkten dienten.2

Wie erkenne ich unseriöse oder Fake-Seiten?

  • Hinweise in der Adresszeile:3
    • Fehlendes Schloss: Das deutet auf eine unverschlüsselte Übertragung hin und stellt somit ein Sicherheitsrisiko für Ihre Daten dar.
    • HTTP statt HTTPS: HTTP ist ein veralteter Standard, der heute nicht mehr verwendet wird.
    • Domainnamen: Überprüfen Sie die Endungen (Bsp. .de, .com, .net oder .org). Scheinen sie nicht zur Seite zu passen, sollten Sie den Inhalt überprüfen.
    • Fehlerhafte Schreibweisen. Bsp.: Taggessschau.
  • Angebote, die zu gut sind, um wahr zu sein, sind meistens auch nicht wahr.
  • Emotionale Sprache, die Angst macht oder Panik schürt.
  • Fehlerhafte Grammatik oder sprachliche Fehler.
  • Werden Autorinnen oder Autoren oder andere Quellen wie Nachrichtenagenturen genannt?
  • Design-Fehler: Unsauberes Layout oder schlecht aufgelöste Bilder
  • Bei der Zahlungsmethode gibt es nur Vorkasse per Überweisung. Es werden keine Alternativen angeboten.
  • Ein fehlendes oder unvollständiges Impressum.
     

Wie kann ich eine Seite im Zweifel überprüfen?


  • Recherchieren Sie die Webadresse bei einer Suchmaschine und lesen Sie sich Erfahrungsberichte durch.  Fehlen diese, gibt es einen Korrekturvorschlag der Schreibweise oder nur sehr wenige Treffer sind erste Hinweise.
  • Geben Sie verdächtige Begriffe ergänzt mit „Faktencheck“ oder „Hoax“ in eine Suchmaschine ein.
  • Shops bei der Verbraucherzentrale überprüfen.
  • Bilder mit einer Bilderrückwärtssuche überprüfen. Beispielsweise Tineye.
  • Zur Selbstreflektion können Sie auch gerne unseren QuellenChecker ausprobieren. Dieser unterstützt bei der Einordnung eines Inhalts.
     

Seriöse Quellen für Gesundheitsinformationen:


In Zeiten von Social Media verbreiten sich Falschinformationen mindestens genauso schnell wie faktengeprüfte Inhalte. Mitunter sogar schneller, da emotionale Inhalte eher geteilt werden.4,5 Daher ist es wichtig, Kindern und Jugendlichen die Fähigkeit zu vermitteln, zwischen seriösen und unseriösen Quellen zu unterscheiden.


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