Ein Junge schaut unter der Bettdecke auf sein Handy.Ein Junge schaut unter der Bettdecke auf sein Handy.
 
 

Medienbegleitung

30 Juni, 2025
4 Minuten
Onlineredaktion DURCHBLICKT!

Die Gefahr für Kinder durch Cyber-Grooming

Psychische Gewalt und Belästigung im Internet

Gefahren und Risiken bei Social Media, Gaming und Internet

Für Kinder und Jugendliche ist die digitale Welt genauso real wie die Offline-Welt. Doch auch die digitale Welt birgt Risiken und Gefahren. 16% der 14- bis 17-jähringen in Deutschland haben bereits Cyber-Mobbing erlebt,1 während etwa 25% mit Cyber-Grooming konfrontiert wurden.2 Was sind diese Phänomene? Wie erkennt man sie und was kann man dagegen tun?

Was ist der Unterschied zwischen Cyber-Mobbing und -Grooming?

Cyber-Mobbing ist das absichtliche Beleidigen, Bedrohen oder Bloßstellen von Personen im Internet. Es findet oft über soziale Netzwerke, Messenger oder Online-Foren statt.3 Mehr dazu können Sie in folgenden Artikeln lesen: Cybermobbing oder in Cybermobbing: Tipps und Hilfe.

Cyber-Grooming ist eine Form des Missbrauchs oder dessen Anbahnung. Erwachsene, aber auch Gleichaltrige versuchen gezielt, über digitale Kanäle Kontakt zu Minderjährigen aufzunehmen. Ihr Ziel ist es, sexuelle Beziehungen anzubahnen oder intime Bilder der Betroffenen zu erhalten.4
Beide Phänomene haben gravierende Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und brauchen spezifische Gegenstrategien.


Zu Cyber-Mobbing finden Sie das Eltern-Webinar: Cybermobbing – wie schütze ich mein Kind? mit Fachexpertin Verena Müller von Bündnis gegen Cybermobbing.

Cyber-Grooming

Cyber-Grooming beschreibt den Versuch von Erwachsenen und Jugendlichen, durch Online-Kommunikation das Vertrauen von Kindern und Jugendlichen zu gewinnen, um später sexuelle Kontakte anzubahnen. 

Wo findet das statt?

Häufige Kanäle sind: Gaming-Plattformen mit Chatfunktionen, Social Media, Messenger-Dienste und Foren. Täterinnen und Täter arbeiten hier zunächst mit Schmeicheleien, dem gemeinsamen Geheimnis und dem Angebot von Geschenken. Später wird daraus oft Erpressung.5
 
Die größte Gefahr besteht darin, dass Kinder durch die Manipulation zur Herausgabe von vertraulichen Informationen oder der Weitergabe von Bildern verleitet werden. Im extremen Fall auch zu persönlichen Treffen. Das kann langfristig schwere psychische und auch physische Folgen haben.

Wie erkenne ich das?

  • Eltern: Achten Sie auf plötzliche Heimlichtuerei, ängstliches Verhalten oder neue, unbekannte Online-Bekanntschaften.6
  • Kinder: Erklären Sie Ihrem Kind, warum es keine persönlichen Daten oder Bilder preisgeben darf und verdächtige Kontakte sofort blockieren soll.7
     

Prävention

Was kann ich tun?

  • Offene Kommunikation: Sprechen Sie über die Gefahren im Netz. Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass es sich Ihnen immer anvertrauen kann.
    Regeln aufstellen und erklären: Keine persönlichen Daten oder Bilder weitergeben und Vorsicht beim Wunsch nach Geheimhaltung walten lassen.8
  • Begründen Sie Ihre Regeln nachvollziehbar, damit Ihr Kind versteht, warum es das nicht tun soll und welche Konsequenzen dadurch vermieden werden können. 
     

Richten Sie das Smartphone kindgerecht ein. Dafür können Sie folgende technische Hilfsmittel verwenden: Nutzen Sie Jugendschutzprogramme und Kindersuchmaschinen.9 (z. B. JusProg, Qustodio, FragFinn, Helles-Köpfchen)
 

Was tun, wenn Cyber-Grooming passiert (ist)?

 
Cyber-Mobbing und Cyber-Grooming sind ernste Gefahren, die Kinder sowie Jugendliche und ihre Familien betreffen können. Durch Medienbegleitung und vertrauensvolle Gespräche, helfen Sie Ihrem Kind beim Erwerb von Medienkompetenz. So hat es die Möglichkeiten, diesen Gefahren sicher zu begegnen.


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